
Wie Ihr ein Update von Linux Mint Version 19 auf 20 durchführt, haben wir letztes Jahr ausführlich beschrieben. Nun gibt es Version 20.1 und das Update verlangt kaum einer Erklärung – kommt aber trotzdem gleich. Allerdings empfiehlt Mint in der Update-Meldung, nach der Aktualisierung usrmerge auszuführen – leider ohne Infos, worum es da geht.
Update und usrmerge
Erstmal zum Update: Ruft den Aktualisierungsmanager über das Startmenü auf und startet über das Update über Bearbeiten/Upgrade to Linux Mint 20.2 Uma. Anschließend läuft wie gewohnt die komplette Aktualisierung durch und nach einem Neustart ist Mint aktuell und Ihr könntet einfach weitermachen.
Nun zu usrmerge: Ihr müsst das nicht durchführen, es ist lediglich eine Mint-Empfehlung. Es geht darum, dass die Dateien in den Verzeichnissen /bin, /sbin, /lib und /lib64 in die genauso heißenden Verzeichnisse unterhalb von /usr verschoben werden. Das führt zu einer einfacheren Ordnerstruktur, hat für Euch aber in der Regel keine Auswirkungen. In den vier Ordnern werdet Ihr immer noch Symlinks/Verknüpfungen vorfinden. Ubuntu macht das schon länger so, Debian hat nachgezogen und folglich nun auch Mint.
Die Durchführung ist simpel, aber irgendwie merkwürdig:
sudo apt-get install usrmerge
installiert nämlich wider Erwarten kein Tool namens usrmerg, sondern führt den Merge direkt durch, natürlich nach Nachfrage:

Die vereinfachte Ordnerstruktur ist auf jeden Fall eine schöne Sache, mehr zu den Hintergründen könnt Ihr in einem älteren LinuxUser-Artikel nachlesen. Richtig ausführlich wird es bei Fedora, aber nur auf Englisch.
Eine kleine Kritik noch in Richtung Mint: Wenn man so eine Empfehlung in ein offizielles Update-How-To schreibt, dann sollte man auch kurz erwähnen, was das soll, nicht bloß auf eine externe Seite verlinken. Ich mag mich irren, aber ich vermute, das usrmerge-Thema war nicht jedem Mint-Nutzer klar.
Mehr zu Linux findet Ihr hier, und schaut mal bei unserer hauseigenen Linux-Hilfe cli.help vorbei!