Nicht smart, aber klug! Roborock H6 im Test
Das leistet der vielseitige Staubsauger in der Praxis
Selbstfahrende Staubsaugerroboter sind der Trend der letzten Jahre und sorgen für eine Grundsauberkeit in der Wohnung. In schwierigen Ecken oder langen Teppichen ist jedoch weiterhin der klassische Staubsauger das Mittel der Wahl. Nach eufy hat auch Roborock zur CES seine Handstaubsaugererweiterung zur smarten Roboterlösung präsentiert. Wie sich der Roborock H6 schlägt, verrät dieser Test.
Roborock H6 im Test: Lieferumfang
Hui, da kommt ein großes Paket die Treppe hoch: Ab Werk bringt der Roborock H6 verschiedenen Düsen und Walzen für unterschiedlichste Zwecke bei. Für viele Anwendungsfällte legt der chinesische Hersteller direkt das passende Werkzeug in die Box: Teppichbürste, Düsenverlängerung fürs Auto, flexible Rohre, etc. Das Handstück und damit der Kern des Saugers ist mit knapp 1,5kg noch erträglich schwer.
An einem sehr gut lesbaren OLED-Display kann der Modus sowie die verbleibende Akku-Laufzeit abgelesen werden. Dazu benötigt man bloß noch einen Schalter um loszulegen, mehr Interface gibt es nicht! Im Inneren wird ein drehender Luftstrom durch einen Zyklonmotor erzeugt, der den Schmutz anzieht und in der Auffangkammer gefangen hält. Im Gegensatz zu klassischen Staubsaugern wird hier kein Beutel benötigt.
Roborock H6: Akku und Saugkraft
Der 25,6V Akku soll für 90 Minuten Leistung bringen. Das stimmt, allerdings nur für die schwächste Stärke. Im Eco Modus ist der Zyklon Sauger sehr leise, kann allerdings nicht so viel Saugkraft entwickeln. Die stärkste Stufe lässt die Laufzeit auf 10 Minuten sinken, allerdings zieht der kleine Sauger jedes Staubkorn aus dem alten Wohnzimmerteppich. Hier werden die angegebenen 140 AirWatt Leistung komplett abgerufen.
Moment, AirWatt? Eine klassische hPa-Saugkraft-Angabe fehlt hier leider. Die von Dyson angegebene Maßeinheit für den Luftstrom wird auch von Roborock genutzt. Problematisch bei der Sache: AirWatt variiert mit der Düsenbreite! So kann nur im Vergleich zur britischen Konkurrenz verglichen werden, da schwanken die Werte von 110 AirWatt bei den älteren Modellen, bis hin zu 150 AirWatt bei den zurzeit aktuellen Topmodellen. Mein persönliches Urteil: Mein Teppich war nie so sauber, wie nach der Reinigung durch den Roborock H6.
Der Akku wird in knapp 4 Stunden wieder aufgeladen. Dies geschieht durch Anschluss des Ladegeräts direkt an das Handstück oder durch die Auflage in die mitgelieferte Dockingstation. Diese ist sehr praktisch, bietet sie die Möglichkeit an alle Einzelteile direkt einzuhängen. Preise für etwaige Alternativakkus sind bisher noch nicht kommuniziert worden, sind jedoch tauschbar. Weiteres Zubehör ist wohl in der Planung, wann und wo diese Teile dann erhältlich sein werden, steht allerdings noch in den Sternen.
Hygiene
Der Roborock H6 ist ein beutelloser Zyklonsauger. Alle paar Tage sollte der Auffangbehälter geleert und einmal pro Woche zusätzlich auch die Filter ausgewaschen werden. Diese müssen 24h trocknen, bis sie wieder eingesetzt werden können. Durch den Einsatz eines HEPA-Filters eignet sich der Sauger auch für Stauballergiker. Die Staubkammer nimmt knapp 0,4L Volumen auf. Diese Größe ist für die Wohnung oder das Auto ausreichend. Durch das Betätigen eines Hebels öffnet sich der Behälter nach unten weg, und gibt den Inhalt der Staubkammer in die Mülltonne. Das ist sehr gut gelöst und wirkt durchdacht.
Roborock H6 im Test: Mein Fazit
Roborock liefert mit dem Roborock H6 eine echte Dyson-Alternative. Ähnliches Prinzip, selbes (!) Verarbeitungslevel, halber Preis. Wen bisher die hohen Preise für einen vollausgestatteten Zyklonsauger verschreckt haben, der kann bedenkenlos bei Roborocks H6 zugreifen.
Der Lieferumfang, die Verarbeitung, das tolle OLED Display machen diesen Sauger zum perfekten Begleiter von Saugrobotern. Schwierige Ecken sind nun ebenfalls sauber und nach Gebrauch kommt das ganze Geraffel ins Dock. Beim Roborock H6 wirkt das Gesamtpaket sehr stimmig. Wenn jetzt noch Informationen zur Ersatzakkus kommen, gibt es keine Kritikpunkte.