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Roborock S7 im Test – Wischen deluxe

Staubsauger-Roboter kommen schon lange mit einer Wischfunktion. Doch die taugte bislang eher für das feuchte Durchwischen, als für tiefgehende Reinigung. Roborocks neues Flaggschiff, der S7 will das ändern. Mit einer Rüttelplatte lehrt er der Konkurrenz das Fürchten, wie unser Tuto-Test zeigt.

Roborock S7 im Test: Der Lieferumfang

Der Roborock S7 kommt mit einer spartanischen Menge an Zubehör: Eine Bürste, ein Wischtuch, kein Ersatzfilter, dafür mit neuer Ladestation (dazu später mehr) und ein Wassertank befinden sich im Paket. Der Roboter hätte hier gerne mit mehr Ersatzteilen kommen, aber leider geht der Trend auch hier zu den leereren Verpackungen ohne großzügige Zugabe von Ersatzteilen.

Die Einrichtung des Roborock S7 im Test ist schnell erledigt.

Ansonsten ist der Roborock S7 schnell montiert und einsatzbereit. Lediglich Schutzleisten aus Schaumgummi aus dem Stoßfänger entfernen und ab dafür! Am besten man positioniert den S7 direkt auf der Ladestation, sodass sich der Roboter in knapp 3,5 Stunden komplett auflädt. Wie schon seine Vorgänger hat der Roborock eine Ladestation, die kein Kabelmanagement bietet.

Roborock_s7_Ladestation
Die Ladestation des Roborock S7

Empfehlenswert ist eine wasserdichte Matte rund um die Ladestation, besonders wenn man den Wassertank und das Wischtuch nutzt. Hiermit kann austretendes Wasser verhindert werden und der Fußboden bleibt ganz.

Roborock S7: Installation

Über die Roborock App kann der S7 schnell und einfach ins heimische WLAN integriert werden. Alle Komfortfunktionen hängen an der App. Allerdings kann man den Roboter auch ohne Konto nutzen. Die Steuerung erfolgt dann über drei Hardware Tasten auf der Oberseite des Saugers. Eine Fernbedienung im klassischen Sinne bietet der S7 nicht mehr.

Der Roborock S7 im Praxiseinsatz.

Ist der Roborock S7 erst einmal im WLAN. kann dort auf innerhalb der App auf die per Lidar-Scan erstellte Raumkarte zurückgegriffen werden. Dazu muss der S7 einmal die komplette Wohnung abfahren und erfolgreich wieder zum Dock zurück kehren.

Roborock S7: Saug- und Arbeitsleistung

Mit knapp 2.500 Pa ist der S7 in der Spitzenklasse was das Saugen angeht. Interessant wird jedoch mit der neuen Iteration des Geräts die verbesserte Wischleistung. In der App kann zwischen mehreren verschiedenen Arbeitsmodi gewechselt werden. Eine VibraRaise genannte Technologie erlaubt das Anheben der Wischplatte um ca. 5 mm bei Teppichen. Ausreichend bei der meisten Auslegeware, aber noch etwas zu wenig für langflorige Teppiche! Der Clou ist jedoch die Rütteltechnik, die auch eingetrocknete Flecken wegschrubbt und ein Gefühl der gründlichen Reinigung hinterlässt.

Die Reinigung hinterlässt einen guten Eindruck.

Der Roborock S7 braucht im Test ca. 35 Minuten für eine 110 qm Wohnung mit unterschiedlichen Räumen. Damit ist er etwas langsamer als sein Vorgänger der S6 MaxV. Das liegt aber auch der fehlenden stereoskopischen Kamera an der Front, die beim S7 leider fehlt. Die ReactiveAI genannte KI ermöglichte es beispielsweise Vorhänge und Wäscheständer zuverlässig zu erkennen. Diese sind leider wieder der Endgegner des S7.

Die App des Roborock S7 liefert umfangreiche Informationen über das Wischverhalten des Roboters.

Der Roborock S7 ist mit maximal 67 db recht leise unterwegs. Er bringt dabei knapp 470 ml in seiner HEPA-gefilterten Staubkammer unter. Durch die runde Bauform ist der S7 nur bedingt Ecken-fähig. Auf der Fläche überzeugt jedoch die Arbeitsleistung sowohl im Saugen als erstmals im Wischen. Interessant ist die Möglichkeit „Gründlich“ wischen zu lassen. Hierbei wird das Wischtuch besonders nah an die Kante angesetzt, zu Ungunsten der benötigten Reinigungsdauer. Da so ein Roboter jedoch autark in den Zeiten läuft, in denen man nicht zuhause ist, macht das ja kaum einen Unterschied.

Ausblick

Im Sommer soll der S7 noch eine Absaugstation für den Roboter erhalten, sodass der Schmutz beim Aufladen in einem bettellosen Behälter gesammelt wird, sodass der Roboter noch seltener selbst gereinigt werden muss. Das Zubehör soll im Laufe des Jahres 2021 in Deutschland erscheinen. Schön wäre auch noch ein Wischwasserauffüller oder eine Lösung für Neutralreiniger.

Leider muss man den immer noch manuell aufs Tuch ausbringen. Super sind schon einmal die Sensorenbürsten auf der Ladestation, welche die Absturzsensoren des Roborock S7 bei jedem Ladevorgang automatisch reinigen. Diese kleine aber feine Verbesserung zeigt die Detailfreude bei Roborock und machen schon mal Lust auf die automatische Absaugstation.

Roborock S7: Unser Testfazit

Der Roborock S7 zeigt sich in unserem Test als ein top Staubsauger-Roboter, der definitiv die neue Referenz darstellt. Ein Upgrade vom ebenfalls sehr guten S6 MaxV ist er noch nicht wert. Wer jedoch noch mit einem Roborock S5 (hier unser Test) unterwegs ist oder viel Wert auf Wischleistungen legt, der sollte zugreifen. Hier sind die Verbesserungen merklich spürbar und machen aus dem Roboter eine komplette Haushaltshilfe!

Noch mehr zum Thema Smart Home lest Ihr hier, noch mehr Tests findet Ihr in unserem Testlabor.

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Benjamin Mewes

Technikbegeistert und programmieraffin seit den wilden Jugendtagen (QBasic, Delphi, R, Python, Fortran 77, Java). Heim-Automatisierung mit HomeKit und alles rund um macOS und iOS sind meine Steckenpferde!

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