Linux & Co.Software

Ubuntu-Software über PPAs installieren

Manchmal findet Ihr Linux-Software, die nicht als simpler Download angeboten wird und auch nicht über das Paketmanagement, sondern über sogenannte PPAs. Solche Personal Package Archives sind private Paketquellen, die sich, einmal eingerichtet, verhalten wie die Ubuntu-eigenen Quellen. Soll heißen: Ihr könnt anschließend die Software mit dem typischen apt-get install oder Synaptic oder sonst einem Paketmanager installieren.

PPAs einrichten

Auf den Webseiten der Entwickler findet Ihr in solchen Fällen Links für das jeweilige PPA, das übrigens durchaus mehrere Tools beinhalten kann. Am einfachsten fügt Ihr sie mit

sudo apt-add-repository ppa:NUTZER/nutzer-ppa

hinzu. Vielleicht wundert Ihr Euch, dass keine echte URL dabei ist? PPAs sind spezielle Repositories für Ubuntu, die auf der Plattform Launchpad.net gehostet werden – folglich braucht es keine komplette URL.

Aktualisiert anschließend die Paketquellen für apt:

sudo apt-get update

Die angebotene Software, als Beispiel hier foobar, lässt sich dann wie gewohnt mit

sudo apt-get install foobar

installieren.

Einträge in sources.list

Die Paketquellen von Ubuntu findet Ihr in der Datei /etc/apt/sources.list und teils findet Ihr Anweisungen, dort Zeilen folgender Art einzutragen:

deb https://ppa.launchpad.net/NUTZER/nutzer-ppa/ubuntu bionic main 
deb-src https://ppa.launchpad.net/NUTZER/nutzer-ppa/ubuntu bionic main

Nun müsstet Ihr zusätzlich den GPG-Schlüssel dieses PPAs apt bekannt machen – apt-add-repository erledigt das gleich mit. Über diesen Schlüssel wird gewährleistet, dass es sich um das echte Repository handelt:

sudo apt-key add key-datei

oder

echo kopierter-key-text | sudo apt-key add -

je nachdem, ob die Signatur per Datei oder zum Kopieren bereit gestellt wird.

Eigentlich braucht Ihr das aber nicht – aber vielleicht ja nett zu wissen ;) Auch gut zu wissen, zum Thema Sicherheit: PPAs werden zwar per Schlüssel authentifiziert, das sagt aber längst nicht, dass die Software in irgendeiner Form sicher ist. Schaut also mal kritisch hin, ob es sich um einen „seriösen“ Anbieter handelt.

Es gibt natürlich noch weitere Wege, Software zu installieren.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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