Windows 10: PDF erstellen, lesen, bearbeiten und verkleinern
Die Arbeit mit PDF-Dateien unter Windows 10 ist nicht ganz banal. Wir zeigen Euch Wege zur Erstellung, Bearbeitung und Verkleinerung von PDFs, die völlig kostenlos sind und wunderbar funktionieren.
PDF-Dateien sind eine praktische Sache: Sie eignen sich ebenso gut zur Weitergabe von Dokumenten über Betriebssystem-Grenzen hinweg, wie auch zur digitalen Archivierung oder als Druckvorlage. Unter Windows 10 ist der Umgang mit ihnen aber nicht unbedingt intuitiv. Wir zeigen Euch deshalb, wie Ihr in Windows 10 PDF-Dateien nicht nur erstellen, sondern auch lesen, bearbeiten und nicht zuletzt verkleinern könnt.
PDF in Windows 10 per PDF-Drucker erstellen
Zunächst einmal eine gute Nachricht: Die Erstellung eines PDFs in Windows 10 ist ein Kinderspiel. Das Betriebssystem hat inzwischen einen sogenannten PDF-Drucker an Bord. Dabei handelt es sich um einen virtuellen Drucker, der statt wie Euer "echter" Drucker Dokumente auf Papier eben Dokumente als PDF-Datei ausgibt. Der Vorteil: Ihr könnt mit jedem Programm, das drucken kann, PDFs erstellen. Die Vorgehensweise ist kinderleicht:
- Öffnet die Datei, die Ihr zum PDF machen möchtet, in Word oder einem anderen Programm.
- Drückt (Strg) + (P), um den Druckdialog zu öffnen. Alternativ könnt Ihr das Druckmenü auch so aufrufen, wie Ihr normalerweise ein Dokument drucken würdet.
- Wählt nur als Drucker nicht Euren Standard-Drucker, sondern "Microsoft Print to PDF".
- Klickt auf "Drucken".
- Der PDF-Drucker fragt Euch jetzt, wo Ihr die PDF-Datei speichern wollt. Mit Klick auf "Speichern" erstellt Ihr die PDF-Version Eures Dokuments.
PDF in Windows 10 öffnen
Auch für das Öffnen von PDF-Dateien braucht Ihr keine Zusatzsoftware. Es reicht, das PDF auf das Symbol Eures Browsers zu ziehen. Hier könnt Ihr es jetzt betrachten. Wenn Ihr den neuen Microsoft Edge verwendet, den wir Euch an dieser Stelle sehr ans Herz legen wollen, habt Ihr sogar die Möglichkeit, das PDF rudimentär zu bearbeiten: Es gibt hier bei PDF-Dateien ein Zeichenstift-Werkzeug, mit dem Ihr direkt in Eurem PDF Anmerkungen eintragen könnt. Habt Ihr ein Windows-Tablet mit Stift wie das Microsoft Surface, könnt Ihr auf diese Weise elegant mit dem PDF arbeiten.
PDF unter Windows 10 bearbeiten
Manchmal sind allerdings aufwändigere Arbeitsschritte notwendig, etwa um einen Fehler in einem bestehenden PDF-Dokument zu beheben oder um vorgegebene PDFs zu verändern. Grundsätzlich ist das beim PDF-Format nicht ganz so einfach wie zum Beispiel bei einem Word-Dokument, was aber an PDF selbst liegt. Wir empfehlen für die Bearbeitung von PDF-Dateien das kostenlose Libre Office: Das darin enthaltene Libre Office Draw eignet sich nämlich hervorragend zur Bearbeitung von PDF-Dateien: Ihr könnt mit Libre Office Draw Elemente im PDF verschieben, die Seitenreihenfolge ändern, Text und Schriftarten wechseln oder alle möglichen anderen Dinge erledigen. Anschließend könnt Ihr das PDF einfach mit dem PDF-Drucker wieder als PDF abspeichern.
PDF-Größe reduzieren unter Windows 10
Gerade, wenn Ihr PDFs verwendet, um zum Beispiel Bewerbungsunterlagen zu verschicken, spielt natürlich auch die Dateigröße des PDFs eine nicht unerhebliche Rolle. Wenn Euer PDF zu groß ist, wird das höchstwahrscheinlich an den enthaltenen Bildern liegen. Öffnet deshalb Euer Word-Dokument noch einmal und prüft, wie groß die enthaltenen Bild-Dateien sind. Vor allem Scans fallen oft arg ins Gewicht. Kleiner Tipp: Für den Scan eines Zeugnisses sind maximal 150 DPI völlig ausreichend, gegebenfalls könnt Ihr sogar auf 100 oder 75 DPI herunter! Falls Ihr die Datei nicht selbst generiert habt, gibt es aber zum Glück auch eine Möglichkeit, das PDF unter Windows 10 zu verkleinern: Mit dem kleinen Freeware-Tool Free PDF Compressor erstellt Ihr mit wenigen Handgriffen eine deutlich reduzierte Version Eurer PDF-Datei.
Was ist eigentlich mit dem Adobe Reader?
Übrigens: Vermutlich habt Ihr im Umgang mit PDFs schon öfter vom Adobe Reader gehört. Der gilt seit mehr als 25 Jahren mehr oder weniger als Standard-Tool für den Umgang mit PDFs. Ich persönlich mag ihn aber nicht so gerne. Einerseits, weil sich das Tool in der kostenlosen Version inzwischen nur noch zum Betrachten, Ausfüllen und Anmerken von PDFs eignet. Zudem bewirbt es aggressiv Adobes Document Cloud. Und: Wer mehr will, muss zur kostenpflichtigen Acrobat-DC-Version greifen. Die kann zwar viel – kostet aber mindestens 15,07 Euro im Monat. Die solltet Ihr auch in die Hand nehmen, sofern Ihr wirklich viel mit PDFs arbeitet. Andernfalls reichen die in diesem Artikel genannten Tools sicher zuerst einmal aus.