4 Tipps: WLAN schneller machen
Wenn der Download hakt und der Videochat nur Pixel zeigt, liegt das meist nicht an der Internetverbindung, sondern am WLAN. Wir zeigen Euch, wie Ihr den WLAN-Empfang mit vier einfachen Tipps deutlich verbessern könnt.
Wenn das WLAN lahmt, ist es Zeit, zu handeln. Denn lahmes WLAN bedeutet auch stotternden Empfang bei Netflix oder Amazon Video, lahme Downloads und, was noch schlimmer ist: Lästig langwieriger Datenaustausch zwischen Geräten, etwa beim iTunes-WLAN-Sync. Das muss nicht sein: Wir zeigen Euch, wie Ihr Euer WLAN schneller machen könnt.
1. Router richtig hinstellen oder hängen
Der wohl einfachste und gleichzeitig effektivste Weg, den Empfang zu verbessern und das WLAN damit schneller zu machen, ist eine Neupositionierung Eures WLAN-Routers. Jetzt mal Butter bei die Fische: Wo steht Euer Router? Liegt er unter'm Fernsehschränkchen? Ist er im Gästebad versteckt oder gar im Keller? Dann dürfte das der Grund für Eure WLAN-Probleme sein. Seht zu, dass Ihr den Router möglichst zentral und hoch im Haus oder der Wohnung positioniert: Das verringert die Zahl der Hindernisse massiv – und verbessert den Empfang deutlich.
2. Räumt Hindernisse aus dem Weg
Außerdem sollte zwischen Eurem Rechner, Smartphone oder Tablet und Eurem Router möglichst wenig Zeugs herumfliegen. Durch das Umstellen des Routers könnt Ihr schon viel schaffen, allerdings stehen vielleicht immer noch Hindernisse im Weg. Das WLAN-Signal ist im Mikrowellenbereich. Und der wiederum bringt Wassermoleküle zum Schwingen, wobei Energie verloren geht. Heißt im Klartext: Alles, was zwischen Router und Endgerät Wasser enthält, stört das WLAN-Signal: Menschen, Tiere, Zimmerpflanzen, Wasserleitungen, Schränke mit Lebensmitteln in Dosen und Flaschen, ja sogar Betonwände (die ebenfalls viel Wasser enthalten). Räumt diese Hindernisse aus dem Weg, um das Signal zu verbessern.
3. Beseitigt Störquellen
Ein weiteres großes Problem beim WLAN-Empfang sind Störquellen. Das WLAN-Signal im 2,4 Gigahertz-Netz funkt im gleichen Bereich wie Bluetooth, DECT-Telefone, Mikrowellen, Amateur-Funkgeräte und elektronisches Spielzeug mit Fernbedienung. Wenn Euer WLAN abreißt, wenn draußen das Kind mit dem ferngesteuerten Auto spielt oder Ihr eine 5-Minuten-Terrine in der Mikrowelle warm macht, wisst Ihr, was das Problem ist. Oder wenn der FireTV-Stick zickt, sobald das Telefon zu nah am Fernseher liegt. Die einfachste Methode, das WLAN gegen solche Geräte zu entstören ist das Umschalten auf das 5-Gigahertz-Netz: Allerdings müssen alle Eure Endgeräte diesen Standard unterstützen. Das ist bei älteren oder sehr billigen Geräten mit WLAN leider nicht immer der Fall. Immerhin: Wenn Ihr den Router und die Endgeräte möglichst weit von möglichen Störquellen entfernt aufstellen könnt, ist das auch schon ein Schritt, um das WLAN zu optimieren.
4. Finger weg von Repeatern ohne Mesh!
Die Werbung verspricht WLAN im ganzen Haus, und so ein WLAN-Repeater ist nicht nur preiswert, sondern eben auch schnell installiert. Einzig: Die Dinger halten selten, was sie versprechen. Einerseits erhöhen sie massiv die Ansprechzeit innerhalb des WLANs, was zum Beispiel bei Computerspielen relevant ist. Und jeder Repeater halbiert die mögliche WLAN-Durchsatzrate. Schlimmer noch: Passt der Repeater-WLAN-Standard nicht zum Router-Standard, ist das WLAN möglicherweise massiv verlangsamt. Außerdem haben viele Endgeräte Probleme beim Wechsel zwischen den WLAN-Quellen: Steht ein Rechner mittig zwischen Repeater und Router, kann es passieren, dass er sich gar nicht mit dem WLAN verbinden will. Und dann stürzen die Teile auch noch gerne ab, was schlimmstenfalls das ganze WLAN lahm legt. Falls Ihr also Empfangsprobleme im WLAN haben solltet, die Ihr auch mit den ersten drei Tipps nicht los werdet, solltet Ihr lieber einen stärkeren Router, am besten mit MESH-Technologie, kaufen. Oder auf eine Powerline-Lösung setzen. Gerade in Häusern ist das die beste Lösung: Spannt für jede Etage ein WLAN mit entsprechendem Namen (WLAN_Erdgeschoss, WLAN_1stock...) auf, um die WLANs sauber voneinander zu trennen. Dann sollte der Empfang auch kein Problem mehr sein.
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Der Hinweis mit den unterschiedlichen Namen, für die Etagen (oder eben Zugriffspunkte) ist leider nicht wirklich praktisch. Wie die Erfahrung zeigt, muss man dann meist manuell wechseln, wenn man sich zwischen den Bereichen bewegt, denn nur im seltensten Fall wechseln die mobilen Geräte automatisch in das stärkere WLAN, so lange das alte schwächere (mit anderem Namen) noch empfangen werden kann. Bei stationären Geräten mag es mit den unterschiedlichen Namen hilfreich sein, bei mobilen selten.
Einzige Abhilfe scheint jetzt endlich mit Mesh gekommen zu sein, denn damit habe ich endlich flächendeckend unter dem selben Namen das WLAN zur Verfügung und der Wechsel auf den stärksten Zugriffspunkt erfolgt zuverlässig und reibungslos, ohne dass ich manuell eingreifen muss. Das Mesh habe ich mit Fritz-Router und mehreren Mesh-fähigen Powerline-Wlan Adaptern gespannt, die dann auch alle unter der gleichen SSID arbeiten, der Wechsel wird dann durch den Mesh-Master veranlasst, und nicht mehr durch das mobile Gerät.