Von WhatsApp zu Signal umziehen
Es ist Zeit, WhatsApp an den Nagel zu hängen und zu einer datensicheren Alternative zu wechseln. Der Umzug von WhatsApp zu Signal ist nicht schwer.
Die neue AGB-Änderung hat bei vielen Nutzern den letzten Tropfen geliefert, der das Fass zum Überlaufen brachte. Wer den neuen AGBs nicht zustimmte, sollte WhatsApp nicht mehr nutzen dürfen. Zwar hat WhatsApp inzwischen die Frist verlängert, trotzdem ist das Kommunikationsdesaster perfekt: Nutzer wandern scharenweise zu Telegram und Signal ab. Vor allem Signal ist eine gute Alternative zum Messenger aus dem Facebook-Universum – doch wie klappt der Umzug zu Signal mit möglichst wenig Datenverlust?
1. Signal installieren und Leute einladen
Signal kann genau wie WhatsApp zunächst auf dem Smartphone installiert werden. Es gibt eine Android- und eine iOS-Version. WhatsApp-Nutzer dürften sich sofort in dem Messenger zurecht finden, der wohl größte Unterschied ist die zwingende Eingabe einer PIN, die die Daten der Chats zusätzlich schützt. Um zu prüfen, welche Freunde und Bekannten schon Signal nutzen, könnt Ihr das Stift-Symbol anklicken und hier einfach weiterchatten, sofern die Person schon bei Signal ist. Ist sie es nicht, könnt Ihr ihr eine Einladung schicken: Tippt dafür einfach auf "Freunde zu Signal einladen" und schickt eine E-Mail oder eine SMS-Nachricht.
2. Gruppen neu erstellen
Als Nächstes müsst Ihr Eure Gruppen neu erstellen. Leider lassen sich WhatsApp-Gruppen nicht einfach zu Signal oder in einen anderen Messenger übertragen. Was Ihr aber machen könnt, ist die Gruppen neu zu erstellen. Legt einfach über das Stiftsymbol eine neue Gruppe an, die Ihr genau wie bei WhatsApp benennt. Ihr könnt auch gleich alle Mitglieder einladen. Anschließend müsst Ihr nur noch darauf warten, dass sich die fehlenden Mitglieder noch bei Signal anmelden. Ihr könnt den Vorgang beschleunigen, indem Ihr eine Signal-Einladung in Eurer WhatsApp-Gruppe postet.
3. WhatsApp-Daten herunterladen
Um die Wartezeit zu verkürzen, könnt Ihr natürlich alle Daten von WhatsApp herunterladen und gegebenenfalls wieder in der neuen Signal-Gruppe hochladen. Ruft dazu WhatsApp auf dem Smartphone auf, geht in die Einstellungen und wählt dann "Account". Hier gibt es die Möglichkeit, Account-Infos herunterzuladen. WhatsApp macht es Nutzern allerdings nicht leicht: Ihr müsst mit mehreren Tagen Wartezeit rechnen, bis Ihr die Daten herunterladen könnt.
4. Signal auf iPad, Mac und PC verwenden
Bis es soweit ist, könnt Ihr Euch schon einmal um die Einrichtung von Signal auf Euren anderen Endgeräten kümmern: Es gibt Apps für iPadOS, Windows, MacOS und Debian-Linux, die Ihr einfach per QR-Code mit dem Smartphone-Signal koppeln könnt. Das ist praktisch, weil Ihr, wenn Ihr am Rechner sitzt, nicht jedes Mal das Smartphone zur Hand nehmen müsst, um auf Signal-Nachrichten zu antworten.
Zuguterletzt: WhatsApp löschen?
Sicher, der letzte Schritt fällt bestimmt schwer, aber sind wir einmal ehrlich: Nur, weil alle WhatsApp benutzen, heißt das nicht, dass es sich um den perfekten Messenger handelt. Wenn Ihr den Artikel bis hierhin gelesen habt, werdet Ihr wahrscheinlich die Nase von WhatsApp voll haben. Natürlich müsst Ihr die App nicht löschen – es gibt immer hier und da unbelehrbare Zeitgenossen, die sich weiter vom Facebook-Universum datentechnisch ausbeuten lassen. Aber lasst die Schafe eben Schafe sein – als Fallback-Lösung gibt es schließlich immer noch die gute, alte SMS.
Danke fürs Tutorial. Ein Punkt scheint mir aber zu fehlen: Wie lade ich die Gruppendaten in Signal hoch, nachdem ich sie bei Whatsapp runtergeladen habe?