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Auslastung der Grafikkarte mit Windows-Bordmitteln überprüfen

Ihr zockt gerne unter Windows? Dann werft Ihr sicher das eine oder andere Mal einen Blick auf die Auslastung Eurer Grafikkarte. Lange Zeit musste man dafür auf externe Tools zurückgreifen, beispielsweise MSI Afterburneer oder den Riva Tuner. Seit dem Fall Creators Update ist das zumindest unter Windows 10 allerdings nicht mehr nötig: Das aktuelle Betriebssystem lässt Euch bereits mit Bordmitteln herausfinden, wie es um die Grafikleistung Eures PCs steht. 

Task-Manager zeigt die Grafikkarten-Auslastung an

Möglich macht es der Task-Manager von Windows 10 – und zumindest mir ist das erst kürzlich durch Zufall aufgefallen. Der erlaubt Euch nämlich nicht nur die Anzeige der laufenden Prozesse und die Kontrolle über den Autostart von Windows-Programmen, sondern liefert mittlerweile auch einen Einblick in die GPU-Auslastung. Das funktioniert ganz einfach:

  1. Öffnet den Task-Manager von Windows 10. Das geht beispielsweise über einen Rechtsklick auf die Task-Leiste und Auswahl von Task-Manager oder auch über das Windows-X-Menü.
  2. Wechselt auf im Task-Manager auf die Registerkarte Leistung
  3. Hier klickt Ihr in der Auflistung auf der linken Seite auf den Eintrag GPU 0.

Der Task-Manager zeigt nun eine Reihe von Diagrammen an, anhand derer Ihr unter anderem die 3D- und 2D-Auslastung oder auch die Belegung des dedizierten Videospeichers ablesen kann. Wenn Ihr nun ein Spiel zockt, könnt Ihr durch einen Wechsel mit Alt-Tab zurück zum Task-Manager prüfen, ob die aktuellen Detaileinstellungen die Karte voll auslasten, oder ob es noch Puffer nach oben gibt. Kommt Ihr in Euren Spielen gar nicht mehr in einen akzeptablen Bereich, könnt Ihr wahlweise an den Details schrauben, oder müsst in ein neues Grafikbrett investieren – man munkelt ja, die seien derzeit so günstig wie nie zuvor ;-)

GPU-Auslastung im Task-Manager
Selbst im Pausebildschirm bringt Doom meine Grafikkarte zum Anschlag – immerhin mit einer spielbaren Framerate…

GPU-Auslastung: Nicht nur für Gamer interessant

Natürlich liefert Euch der Task-Manager bei weitem keine so ausführlichen Informationen, wie Ihr sie von einem Profi-Tool bekommt. Für einen Schnellcheck um herauszufinden, ob eher der Prozessor oder die Grafikkarte von einem Spiel geschröpft werden, eignet sich das Tool aber allemal. Und nicht nur das! Der Grafikkarten-Check des Task-Managers eignet sich auch als Test dafür, ob Programme von der GPU Gebrauch machen. Ob bei der Bild- oder Videobearbeitung oder bei Tools mit aufwändigen Berechnungen, immer mehr Programme nutzen Grafikkarten für mathematische Berechnungen. Wollt Ihr sicherstellen, dass beispielsweise ein Videokonvertierer korrekt mit Eurer Grafikkarte zusammenarbeitet, könnt Ihr das hier prüfen.

Auch die Videowiedergabe über VLC oder einem Streaming-Dienst wie Netflix oder YouTube beschäftigt moderne Grafikkarten. Bei der Videowiedergabe eines 8K-Videos auf YouTube (alles darunter ist ja quasi Kinderkram hust) kommt meine gute, alte GeForce GTX 980 schon ein wenig ins Schwitzen – wenn auch hauptsächlich der betagte Intel-Quadcore 4770 dafür sorgt, dass Ghost Towns eher über den Screen zuckelt statt gleitet.

Grafikkarte Auslastung 8K-Video
Bei der 8K-Wiedergabe hat die Grafikkarte schon ganz ordentlich zu tun, die CPU-Auslastung ist aber noch deftiger.

Alles in allem jedenfalls eine kleine, aber nette Ergänzung für PC-Nerds mit Windows 10. Noch mehr zum aktuellen Microsoft-System findet Ihr unter diesem Link, weitere Hardware-Themen haben wir hier für Euch zusammengestellt.

Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)

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