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QR-Codes unter Windows einlesen und erstellen

Auch auf dem Desktop: QR-Codes überall. Kein Grund, mit der Webcam den Bildschirm zu filmen, das ist albern ;)

QR-Codes sind schon eine clevere Angelegenheit, auch wenn sie eigentlich nur eine einzige Aufgabe erledigen: Texte auf Geräte bringen, auf denen Tippen die Hölle oder gar nicht möglich ist. Meist werden sie für URLs und Authentifizierungen genutzt, können aber beliebige Daten bis zu 3 Kilobyte enthalten. Und wenn einem so ein Teil mal auf dem Desktop begegnet, könnte die Versuchung groß sein, Webcam oder Handy rauszuholen. Besser: ShareX.

ShareX

ShareX ist ein wunderbares, vielseitiges Open-Source-Tool für Screenshots und zum Teilen Bildern und Texten. In dem ziemlich großen Werkzeugkasten gibt es zum Beispiel perfekte Tools zum Annotieren von Screenshots, wie Pfeile, Sprechblasen und fortlaufende Schritt-Nummern. Auch die OCR-Funktion/Texterkennung ist eine Erwähnung wert - könnt Ihr auf unserem X-Account in Aktion sehen.

Daneben steht der Upload im Zentrum: Bilder und Texte lassen sich direkt aus ShareX hochladen, per Drag&Drop oder auch aus dem Kontextmenü im Explorer. Als Ziele stehen dabei alle relevanten Dienste zur Verfügung, beispielsweise Google Photo, ImageShack, Flickr und Twitter, für Texte Pastebin, GitHub Gist oder Pastie sowie Cloud-Speicher wie Dropbox, Mega, Google Drive und so weiter.

QR-Codes mit ShareX

Ein echtes Highlight ist der Umgang mit QR-Codes. Das Wichtigste ist sicherlich das Auslesen von QR-Codes: Öffnet das Feature über das Werkzeuge-Menü. Im Reiter Dekodieren könnt Ihr wahlweise eine Datei auswählen oder "Vom Bildschirm dekodieren". Letztere Option erlaubt es, entweder einen der in der ShareX-Oberfläche abgelegten Screenshots zu wählen oder frei einen Bereich auf dem Bildschirm zu screenshotten. Der dekodierte Text landet dann umgehend im Ergebnis-Teil des Dialogs.

qr-code in sharex.
Das QR-Code-Handling von ShareX ist super einfach

Das Erstellen von QR-Codes funktioniert analog: Im Kodieren-Reiter Text eingeben, der QR-Code erscheint und kann dann über das Kontextmenü gespeichert werden.

ShareX ist auf jeden Fall eine Installation wert, wenn Ihr viel mit Screenshots arbeitet oder ständig Bilder über unterschiedliche Plattformen teilt - und das geht am einfachsten über den Paketmanager Chocolatey.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

2 Kommentare

  1. Vielen Dank für den Artikel. Ich nutze zwar ShareX für Screenshots, hatte die QR-Code-Funktion aber nicht auf dem Schirm. Dafür hatte ich mir CodeTwo QR Code Desktop Reader & Generator (https://www.codetwo.com/freeware/qr-code-desktop-reader/) installiert. Dies ist nun obsolet. Auf die Möglichkeit, die Webcam als Quelle zu nutzen, kann ich gerne verzichten.

    Auf dem Smartphone habe ich die Cognex-Barcode-App (https://play.google.com/store/apps/details?id=com.manateeworks.barcodescanners) installiert. Sie enthält keine nervige Werbung, sondern dient als Demonstration des Cognex Mobile Barcode Software Development Kits (https://www.cognex.com/blogs/industrial-barcode-reader/theres-even-an-app-for-that). Die Barcodes werden sehr schnell und akkurat erkannt. Es stehen zahlreiche Barcode-Typen zur Verfügung, die einzeln aus- und abgewählt werden können. Beim Ergebnis wird gefragt, was man damit machen möchte (z.B. Copy-To-Clipboard, Share) statt ungefragt die Seite zu öffnen.

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