Satechi USB-C-Hub Pro im Test: Mehr Anschlüsse für den iMac
Seit einigen Monaten arbeite ich mit dem iMac Pro und bin nach wie vor hochzufrieden. Generell stört mich lediglich, dass die USB-Anschlüsse nur über die Rückseite erreichbar sind - ein Zugeständnis an das iMac-Design. Doch zum Glück umschwirren jede Menge Zubehörhersteller die Apple-Produkte dieser Welt. Ich habe mir den Satechi USB-C-Hub Pro zugelegt. Der erweitert den iMac nicht nur um eine Reihe praktischer Anschlüsse, er fügt sich auch praktisch nahtlos ins iMac-Gehäuse ein. Doch kann er auch in Sachen Leistung überzeugen? Unser Test verrät es Euch!
Satechi USB-C-Hub im Test: Ausstattung und Installation
Rund 50 Euro kostet der USB-C-Hub von Satechi. Er erweitert den iMac bzw. den iMac Pro um eine ganze Reihe von Anschlüssen:
- 1 x SD-Karte
- 1 x microSD-Karte
- 3 x USB 3.0
- 1 x USB-C
Die Anschlüsse stecken in einem sauber gestalteten Aluminium-Gehäuse, das sowohl im iMac-Weiß als auch im iMac-Pro-Spacegrau verfügbar ist.
Die Verbindung des Hubs zum iMac erfolgt dabei über ein USB-C-Kabel. Der Hub ist daher kompatibel mit den iMac-Modellen ab 2017 sowie dem aktuellen iMac Pro. Die Installation ist supereinfach: Die Klammern an der Oberseite des Hubs werden in die Gehäuseschlitze an der Untesrseite des iMac-Gehäuses eingesetzt. Über ein Zahnrad auf der Rückseite zieht Ihr die Klammern auseinander, wodurch sich der Hub am iMac festzieht. Das Ganze geht nicht nur schnell, es sieht auch gut aus: Farblich passt die getesteste Space-Grau-Variante nahezu perfekt zum iMac Pro auf meinem Schreibtisch. Die Klammer hält den Hub stabil fest, lässt sich bei Bedarf aber auch ohne großen Aufwand lösen. Kurzum: Das Design des Satechi-Hub überzeugt mich voll und ganz.
Satechi USB-C-Hub: Performance
Doch wie schlägt sich der Satechi-USB-C-Hub für den iMac im Alltag? Nun, wenn Ihr mich fragt: Erfreulich gut. Die drei USB-3-Ports funktionieren ebenso problemlos, wie die beiden SD-Karteneinschübe und auch der USB-C-Port. Egal, was ich in der Praxis an meinen iMac Pro anschließe, alles wird erkannt und funktioniert: Ein USB-MP3-Player, eine uralte microSD-Karte, iPhone oder iPad (inklusive Aufladen und iTunes-Synchronisation). Selbst wenn ich die Ports voll belege, kann ich problemlos alle angeschlossenen Geräte ansprechen.
Kurzum: Der USB-C-Hub von Satechi funktioniert exakt so, wie ich es erwarte. Alles richtig gemacht!
Auch wenn ich die Front-Ports in der Praxis nur für das vorübergehende Anklemmen von USB-Sticks und Co. nutze, habe ich mal ein paar Performance-Tests durchgeführt. Besonders interessant waren die Benchmarks meiner externen SSD, der Samsung T5. Die steckt für gewöhnlich dauerhaft in einem der Thunderbolt-3-Anschlüsse des iMac Pro und beherbergt meine virtuellen Maschinen. Probeweise habe ich sie aber mal an den Front-USB-C-Anschluss des Satechi-Hub gehängt. Und siehe da: Der Test mit Blackmagic Disk Speed Test zeigt einen Performanceeinbrauch zwischen zehn und zwanzig Prozent beim Lesen und Schreiben:
Merke ich davon im Alltag etwas? Nö. Der Start einer auf der SSD geparkten Windows-10-VM in Parallels dauerte mit der Stoppuhr gemessen praktisch genauso lang, wie bei direkter Verbindung. Trotzdem: Falls Ihr die maximale USB-C-Performance erwartet, werdet Ihr enttäuscht. Ich kann mit dem Einbruch leben, bin allerdings auch genügsam. Sonst hätte ich mir ja direkt eine Thunderbolt-3-SSD geholt ;)
Vom Extrembeispiel "externe SSD" abgesehen gibt sich der USB-C-Hub von Satechi in Sachen Leistung keine Blöße. Bei einer klassischen externen USB-Platte, genauer gesagt einer Seagate Backup Plus, konnte ich keinen signifikanten Performanceunterschied messen. Egal, ob ich die Platte an den nativen Anschlüssen des iMacs oder auf der Frontseite am Satechi-Hub anschließe, die Leistung ist praktisch identisch. So sieht das dann in Zahlen aus:
Der gleiche Test mit diversen USB-Sticks und SD-Karten brachte übrigens ebenfalls keinen Speed-Einbruch zum Vorschein.
Satechi USB-C-Hub: Schwächen
Bis dahin macht der Satechi USB-C-Hub für den iMac praktisch alles richtig. Okay, ein kleiner Einbruch in Sachen USB-C-Performance bei SSDs ist vorhanden, doch damit kann ich leben. Und sonst? Nu, eigentlich gibt es nur eine Sache, die mich am Hub stört: Die dauerhaft leuchtende LED an der Frontseite. Selbst, wenn ich meinen iMac in den Standby-Modus schalte, strahlt das weiße Licht hell vor sich hin. Ich habe bislang noch keine Möglichkeit gefunden, das Ding abzustellen. Aktuell überlege ich sogar, es zu überkleben.
Davon abgesehen? Ach ja: Dem USB-C-Anschluss an der Frontseite fehlt die Möglichkeit zur Bildschirmausgabe. Wer einen externen Monitor an den iMac anschließen will, muss dazu also weiterhin an die Rückseite gehen. Stört mich das? Nein, absolut nicht. Ich betreibe wie beschrieben einen Dell-Monitor am iMac, der via USB-C-auf-HDMI-Kabel verbunden ist. Das will ich logischerweise nicht an der Frontseite des Macs dängeln haben. Dennoch soll es nicht unerwähnt bleiben ;)
Fazit: Ein fast perfekter iMac-Hub
Der USB-C-Hub von Satechi ist für meinen Geschmack eine praktisch perfekte Ergänzung für den iMac bzw. iMac Pro. Die Möglichkeit, USB-Geräte und SD-Karten schnell und unkompliziert an der Frontseite anzubringen, ist ein großes Upgrade für den Technik-Alltag. Hinzu kommt, dass das Gerät extren nahe am Apple-Design dran ist. Gäbe es nicht eine Mini-Lücke am Übergang zwischen Hub und iMac, könnten die Ports fast als Apple-nativ durchgehen.
Ja, es gibt günstigere Möglichkeiten, einen iMac um neue Anschlüsse zu erweitern. Mich überzeugt das Gesamtkonzept von Satechi aber auf praktisch ganzer Linie. Der USB-C-Hub ist technisch ausgereift, sauber designt und im Alltag einfach praktisch. Und es liegt nichts auf dem Schreibtisch rum - bei meinem sonst schon allgegenwärtigen Technik-Chaos ist das ein echtes Verkaufsargument ;) Noch mehr Hardwarethemen haben wir hier für Euch parat, allgemeines rund um Apple gibt es bei den Apple-Tutos.
Hinweis: Ich habe mir den Satechi-Hub auf eigene Kosten bei Amazon.de gekauft. Die hier dargestellte Meinung basiert vollständig auf meinen Erfahrungen mit dem Hub, einen Einfluss durch den Hersteller gab es nicht.