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Eufy RoboVac 11S Max im Test

Auf dem Markt für Einsteiger-Haushaltsroboter herrscht zurzeit starke Bewegung. Waren vor Jahren intelligente Roboter nahezu unerschwinglich, tummeln sich mittlerweile fahrende Laserscanner im Preisbereich bis 500 Euro. Ein Hersteller, der immer noch auf einfache, nach dem Chaos-Prinzip fahrende Staubsaugerroboter setzt, ist Anker mit seiner Eufy-Reihe. Mit dem Eufy RoboVac 11S Max wurde kürzlich ein neues Mitglied aus der Einsteigerserie des Unternehmens präsentiert. Ob sich der neue Roboter lohnt, zeigt euch dieser Test.

RoboVac 11S Max: Die Neuerungen im Blick

Äußerlich hat sich der RoboVac 11S Max im Vergleich mit seinen älteren Geschwistern nicht verändert. Flaches (nur 7,2 cm hoch!), schwarzes Design mit zwei Außenbürsten. Verändert hat sich die Saugkraft: Wie schon im roborock S6 wird jetzt mit bis zu 2.000hPa gesaugt. Dank BoostIQ Technik werden Teppiche erkannt und die Saugleistung dementsprechend adaptiert. Anker verspricht zudem, dass der Müllauffangbehälter besser angepasst ist. Dank waschbarer Filter sinken die Verbrauchskosten des Roboters ein wenig. Ebenfalls für Allergiker vom Vorteil ist die Tatsache, dass nach intensivem Pollenflug der Filter einfach unter fließendem Wasser ausgespült werden kann. Wie schon die Vorgänger hat der eufy RoboVac 11S Max eine Fernbedienung beiliegen. Eine Steuerung per App oder Alexa Skill (wie es der RoboVac 11C erlaubt) ist indes nicht möglich.

Der Eufy-Saugroboter im Testlauf

Der Roboter musste sich über mehrere Wochen in unserer Wohnung (vier Zimmer, knapp 90 Quadratmeter) profilieren. Dank seiner rund 100 Minuten Akkulaufzeit schaffte er es gerade so, trotz Chaos-Orientierung. Zum Vergleich: der „intelligente“ roborock S6 benötigt für alle Zimmer nur knapp über 40 Minuten! Durch das Chaos-Prinzip werden manche Stellen doppelt überfahren, verstecktere Bereiche der Wohnung jedoch in einigen Fällen nie. Die erhöhte Saugleistung ist besonders in der Krümel-Hölle Küche sinnvoll. Das neue Modell ist hier auf jedem Fall den Vorgänger vorzuziehen.

Der RoboVac 11S Max macht im Alltag einen guten Job, könnte aber von einer besseren Orientierung profitieren.

Trotz Cloud-Verzicht ein Hauch von Saug-Intelligenz

Wie bereits gesagt, fährt der Roboter ohne Anbindung an die Cloud und ohne Laserscanner. Für Cloud-skeptische Haushalte sicherlich ein gutes Argument pro eufy RoboVac 11S Max. Auch Tierhaare saugt der Robbi klaglos ein: Hierzu muss jedoch oft die Walze gereinigt werden. Die Abstandssensoren erlauben wiederum ein weicheres Fahren, als noch der originale RoboVac 11 der gerne mit Schmackes gegen die Möbel fuhr. Jetzt bremst der Roboter ab und versucht langsam an die Kante heranzufahren. Auch der Kantenmodus funktioniert jetzt so, wie er soll: Auch komplexe Zimmeraufbauten werden verlässlich abgefahren.

Die Reinigung des Staubfilters ist schnell erledigt.

RoboVac 11S im Test: Das Fazit

Der RoboVac 11S Max lässt mich etwas ratlos zurück. Ja, im Grunde genommen ist der Roboter ein gutes Einstiegsmodell, jedoch ist der Preis von knapp 230 Euro recht hoch. Nur wer die 2000hPa Saugleistung benötigt, sollte von einem älteren RoboVac upgraden. Neukäufer, die eine schnelle nachvollziehbare Reinigung erzielen wollen, empfehle ich den Aufpreis auf einen roborock S6. Dieser kann sich orientieren und zudem auch noch wischen – mehr dazu in unserem Test.

Benjamin Mewes

Technikbegeistert und programmieraffin seit den wilden Jugendtagen (QBasic, Delphi, R, Python, Fortran 77, Java). Heim-Automatisierung mit HomeKit und alles rund um macOS und iOS sind meine Steckenpferde!

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