HardwareTestlabor

Mysoda Glassy im Hardware-Hut: Schöner sprudeln für schönes Geld?

Ein Wassersprudler für fast 200 Tacken - kann sich das lohnen? Mysoda sagt beim Glassy "Ja!". Wir auch?

Heute im Hardware-Hut: ein Wassersprudler mit Edel-Anspruch. Wer gerne Leitungswasser in Sprudelwasser verwandelt, findet im Mysoda Glassy eine ebenso interessante wie teure Alternative zu den Sprudel-Platzhirschen von Sodastream. Der Hersteller will den steilen Startpreis mit hochpreisiger Verarbeitung und hoher Flexibilität kontern. Ob das gelingt, verrät Euch unser Test des Mysoda Glassy.

Sprudeln statt schleppen: Mir gefällt's

Mineralwasser aus dem Supermarkt war für mich immer schon ein großes Fragezeichen: Abgesehen von zumindest bei einigen Wässerchen ordentlichem Mineralgehalt überwiegen die Nachteile für mich klar gegenüber dem guten, alten Kranenberger: Als Fast-immer-zu-Fuß-Einkäufer ist die Schlepperei und die Pfand-Schlacht für mich einfach ein zu großer Nervfaktor. Doof nur: Während ich mich durchaus mit Wasser aus der Leitung zufriedengebe, sind meine beiden Mitmenschen zu Hause klassische Kohlensäure-Fans.

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Seit einigen Jahren arbeitet daher ein Sodastream Crystal 2.0 bei uns. Der sprudelt prinzipiell ordentlich, die Patronen gibt's überall und grundsätzlich passt das. Allerdings hat er einen großen Nachteil: Er funktioniert nur mit Glasflaschen, die zudem lediglich 0,6 Liter Wasser fassen. Spätestens, wenn man Wasser für mehrere Menschen benötigt, nervt das gewaltig.

Auf der Suche nach Alternativen bin ich über den Mysoda Glassy gestolpert. Der Wassersprudler kombiniert ein recht edles Design (...auf das ich zugegebenermaßen nicht wirklich den allergrößten Wert lege ;-) ) mit der Möglichkeit, sowohl Glas- als auch Kunststoffflaschen zu sprudeln. Auch bei der Kapazität ist der Glassy ein Upgrade: Sowohl die Glasflaschen als auch die in zwei Varianten erhältlichen Kunststoff-Pendants fassen ein Liter Wasser, als Zubehör gibt es außerdem 0,5-Liter-Flaschen.

Gutes Startpaket zum saftigen Preis

Im Karton des Mysoda Glassy findet Ihr neben dem eigentlichen Wassersprudler je eine Glas- und eine Kunststoffflasche sowie zwei gefüllte Zylinder mit Kohlensäure. Erfreulicherweise setzt der Hersteller bei letzteren auf den EU-Standard. Ihr könnt die Kohlensäure also gewohnt günstig in so ziemlich jedem Supermarkt, Kiosk oder Drogeriemarkt wechseln und seid nicht auf das "Original" angewiesen.

Das finde ich durchaus erwähnenswert, da Mitbewerber Sodastream ja bei seinen neueren Modellen auf ein neues Klicksystem namens Quick Connect setzt und längst nicht jeder Laden günstige Alternativ-Kartuschen mit dem entsprechenden Anschluss vorrätig hat. Um die klassischen Zylinder weiternutzen zu können, gibt es zwar einige Adapter, aber die sind nach diversen Online-Berichten wohl eher suboptimal.

Wer ohnehin nur auf die Originale setzt, wird sich daran nicht stören, für mich ist aber der Bequemlichkeitsfaktor beim Patronen-Tausch ein wichtiger Faktor - vom Sparpotenzial mal ganz abgesehen. Fairerweise sei aber auch gesagt, dass die QC-Austauschpatronen bei DM und Co. "nur" rund einen Euro mehr kosten. Bei den üblichen 50 bis 60 Liter Sprudelwasser, die ein typischer Zylinder produziert, macht sich der Mehrpreis erst auf längere Sicht bemerkbar.

Apropos Preis: der ist mit unrabattierten 229 Euro für das Starterpaket des Mysoda Glassy ist verdammt hoch, was kaum zu beschönigen ist. Der Hersteller verweist als Grund für die Preisgestaltung auf hochwertige Materialien und nachhaltige Fertigung. An beidem habe ich keine Zweifel, happig ist der Einstieg aber dennoch.

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Mein Tipp: Achtet auf die immer wieder stattfindenden Angebote im Rahmen von Prime Day und Co. Mit dem Mysoda Ruby und Mysoda Woody hat der Hersteller noch zwei deutlich günstigere Sprudler im Sortiment. Bei beiden Modellen müsst Ihr aber auf das beste Feature verzichten: Die Kombination von beiden Flaschentypen.

Killerfeature des Mysoda Glassy: Literflaschen und Glas-Plastik-Kombination

Der namensgebende Einsatz von Glasflaschen, die bis zu ein Liter Wasser enthalten, ist das Alleinstellungsmerkmal des Mysoda Glassy. Da er sowohl Glas- als auch Plastikflaschen akzeptiert, ist er der Allrounder im Mysoda-Sortiment.

Die Option, zum Beispiel beim Essen die recht schönen und stabilen Glasflaschen auf den Tisch zu stellen, gleichzeitig aber auch eine stabile Alternative für unterwegs oder weniger festliche Anlässe nutzen zu können, ist ein echter Pluspunkt des Glassy. Spülmaschinenfest sind freilich nur die Glasflaschen, bei der Plastik-Variante ist handspülen angesagt. Gleiches gilt auch für die Deckel.

Wenn Euch die beiden mitgelieferten Flaschen nicht ausreichen, könnt Ihr nachlegen. Auch hier zeigt sich Mysoda eher hochpreisig: Eine zusätzliche Glasflasche schlägt mit rund 25 Euro zu Buche. Bei der Kunststoffversion gibt es eine etwas edlere Variante mit Edelstahl-Boden für gut 18 Euro. Im Preis-Leistungsverhältnis mit Abstand am besten schlägt sich die Version mit Holzkomposit-Boden: Hier gibt's ein Flaschen-Doppelpack für rund 16 Euro.

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Alternative Flaschen von Drittherstellern, wie es sie für diverse andere Wassersprudler gibt, habe ich bislang keine ausfindig machen können.

Mysoda Glassy im Praxiseinsatz

Doch wie schlägt sich der Mysoda Glassy in der Praxis? Naja, er versetzt Leitungswasser mit Kohlensäure - magisch. Snark beiseite, tatsächlich ist der Sprudelprozess sehr viel eleganter gelöst, als beim Sodastream Crystal.

Die gefüllte Wasserflasche wird per Vierteldrehung in den Verschluss im Gehäuse eingesetzt. Dadurch, dass der Verschluss zum Be- und Entladen ein wenig nach vorne gekippt wird, geht das recht leicht von der Hand. Fairerweise habe ich hier vor allem den extrem schwergängigen Sodastream zum Vergleich, bei dem der Verschluss einer kleinen Kraftübung gleichkommt.

Nun schließt Ihr die große Schiebeklappe am Gerät, wodurch der Sprudler "freigeschaltet" wird. Auf der Oberseite des Gehäuses findet sich dazu eine große Kipptaste, über die Ihr die Kohlensäure ins Wasser pumpt. Für meinen Geschmack reichen zwei, bis drei kurze Schübe auf, um das Wasser ordentlich zum Sprudeln zu bringen. Ist das Wasser fertig, führt die andere Hälfte der Kipptaste zum Druckausgleich, der mit einem ordentlichen Zischen die Tür öffnet. Tatsächlich funktioniert die Sprudeltaste auch nur bei geschlossener Tür, was einen zusätzlichen Sicherheitseffekt bedeutet.

Klar, der Prozess ist simpel und das Ergebnis de facto nicht viel anders, als bei jedem Billo-Wassersprudler. Durch das Schiebetür-Design und dessen "Vorhang auf!"-Effekt macht das Sprudeln aber irgendwie etwas mehr her, als bei vergleichbaren Modellen. Angenehmer Nebenffekt der geschlossenen Tür ist, dass der Glassy recht leise arbeitet. Ein Überlaufen während des Sprudelvorgangs konnte ich bei normaler Nutzung weder mit der Glas- noch mit der Kunststoff-Flasche beobachten.

Nervige Kleinigkeiten im Detail

Ihr merkt es vermutlich: Mir gefällt der Mysoda Glassy in der Praxis deutlich besser als sein Vorgänger von Sodastream. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die mich im Alltag ein wenig stören. So ist das Eindrehen der gefüllten Flaschen teils etwas hakelig, was hauptsächlich für die mit Wasser recht schweren Glasflaschen gilt.

Auch ist der Halt der eingeschraubten Flaschen etwas wackelig, was sich vor allem beim Herausklappen der Halterung zum Ein- und Ausschrauben bemerkbar macht. Vielleicht bin ich einfach zu skeptisch, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Mechanismus auf lange Sicht ein Kaputtgeh-Kandidat sein könnte.

Ach, und erwähnte ich nicht mehrmals in diesem Mysoda-Test die Tatsache, dass die Flaschen des Glassy ein Liter Wasser fassen? Das stimmt auch – allerdings mit einer Einschränkung. Denn wie bei allen Wassersprudlern könnt Ihr die Flaschen nicht bis zum Rand füllen, da sie sonst beim Sprudeln überlaufen. Bis zur Markierung auf den Flaschen sind es "nur" 840 Milliliter. Wenn es mehr sein soll, ist es aber keine große Sache, nach dem Sprudeln einfach noch ein wenig Leitungswasser nachzukippen. Man bekommt recht schnell ein Gefühl dafür, wie viel Sprudel es für das optimale Wasser sein darf.

Mysoda Glassy vs. Sodastream Crystal: Ein ungleiches Duell

Im direkten Vergleich zwischen den Modellen Mysoda Glassy und Sodastream Crystal geht der Glassy als klarer Gewinner vom Platz. Verarbeitung, Flaschengröße, Sprudelvorgang und Handhabung, praktisch alles gefällt mir beim Modell aus Finnland besser. Beim Sodastream ist vor allem das Schließen des Sprudlers jedes Mal ein kleiner Kraftakt, den ich beispielsweise mit einer verstauchten Hand nicht hinbekommen habe - hier ist der Glassy klar im Komfort-Vorteil.

Der Vergleich ist zugegebenermaßen nicht ganz fair, da der Crystal deutlich älter und mittlerweile mehr oder weniger durch den Sodastream Duo abgelöst wurde. Der beherrscht ebenfalls die essenzielle Kombination aus Glas- und Plastikflaschen und kostet in der Anschaffung deutlich weniger als der Mysoda-Vertreter. Dafür steht da der Quick-Connect-Elefant im Raum, der mich vom Kauf abhalten würde.

Wenn Euch das nicht stört oder Ihr nicht allzu Wert auf Design und Verarbeitung legt, sind die Sodastream-Modelle (oder weitere Lösungen, gibt ja auch noch andere Hersteller ^^) vielleicht die bessere Wahl. Aus meiner persönlichen Sicht hat sich das Upgrade vom Sodastream zum Mysoda-Modell auf jeden Fall gelohnt - vorausgesetzt, er hält auch entsprechend lange durch.

Mysoda Glassy im Test: Fazit

Der Mysoda Glassy ist der beste Wassersprudler, den ich bislang verwendet habe. Das ist aber zugegebenermaßen kein Kunststück, hatte ich vorher doch nur den Ur-Sodastream sowie dessen Glasflaschen-Nachfolger Sodastream Crystal im Einsatz. Dennoch gefällt mir das ganze System sehr gut: Die Bedienung ist einhändig machbar, die Flaschen machen sowohl in der Glas- als auch in der Plastik-Version einen hochwertigen Eindruck und auch das robuste Gehäuse des Sprudlers selbst macht vieles her. In meinem konkreten Szenario ist zudem der Zugewinn an gesprudeltem Wasser pro Flasche viel Wert.

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Die Frage ist, ob diese Eigenschaften den zumindest unrabattiert wirklich gesalzenen Preis Wert sind. Für unseren Haushalt und mich kann ich das mit einem "Ja!" beantworten. Wir sprudeln allerdings auch recht viel und waren daher schnell von den "nach zwei Gläsern leer"-Flaschen des Crystal genervt. Fairerweise sei zudem gesagt, dass das Starterpaket beim Glassy mit zwei Flaschen und zwei Kohlesäure-Zylindern ordentlich gefüllt ist, was den Preis etwas relativiert.

Kurzfassung: Wenn Ihr einen hochwertigen Wassersprudler mit großer Flexibilität, guter Verarbeitung und vielseitigem Zubehör sucht, ist der Mysoda Glassy auf jeden Fall eine Option. Mein Tipp für Sparfüchse lautet aber, auf den nächsten Sale bei Amazon abzuwarten - das kann sich hier wirklich lohnen.

Ajo: Nicht vergessen werden sollte, dass Mysoda auch noch Sirups und ein paar andere Zubehördinge anbietet. Da ich so etwas aber so gar nicht mag, habe ich das nicht getestet.

Aus dem Hardware-Hut ziehen wir in unregelmäßigen Abstand interessante Hardware-Gadgets aller Art und stellen sie Euch vor – meist geht es um Dinge, die wir mögen, aber nicht immer. Der Fokus liegt bei unseren Hardware-Hut-Berichten auf dem Praxiseinsatz. Dröge Messwerte und Tabellen verlinken wir lieber, statt Euch damit zu langweilen ;-). Weitere Ausgaben vom Hardware-Hut findet Ihr hier – und es sind noch viele in der Mache.

Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)
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