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macOS Catalina: Prüft Eure Software, bevor Ihr das Update macht!

Nach langer Betaphase hat Apple macOS 10.15 alias Catalina auf die Welt losgelassen. Bevor Ihr das Update auf den Mac Eurer Wahl installiert, solltet Ihr unbedingt prüfen, ob Eure wichtigen Programme danach noch funktionieren. Der Grund: Wie schon seit längerem angekündigt, streicht Apple mit Catalina den 32-bit-Support für Programme. Sind diese noch nicht für moderne 64-bit-Systeme ausgelegt, könnt Ihr sie nicht mehr starten.

macOS Catalina: Schluss mit 32-bit-Software

Anders als Microsoft pfeift Apple zugunsten modernerer Software gelegentlich auf Abwärtskompatibilität. Selten wurde das so deutlich wie beim Update auf macOS Catalina. Der Wechsel von macOS 10.14 auf 10.15 bringt viel Neues mit sich, schneidet aber auch die vielbeschrieben alten Zöpfe ab.

32-bit Software macOS Warnung
MacOS Mojave warnt schon seit längerem, dass 32-bit-Apps bald Geschichte sind. Soll ja niemand sagen, man hätte von nichts gewusst ;-)

Ist eine Mac-App noch für die 32-bit-Architektur ausgelegt, könnt Ihr diese unter Catalina schlicht und ergreifend nicht mehr verwenden. Kandidaten dafür sind neben älteren Spielen etwa Hilfsprogramme für Hardware wie Scanner oder Drucker.

Prüft also unbedingt, ob Ihr noch 32-bit-Software auf dem Mac ausführt. Ist dies der Fall, solltet Ihr Euch wahlweise nach einem Update umschauen oder schlimmstenfalls mit dem Wechsel auf Catalina warten.

32-bit-Software via Systembericht erkennen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, 32-bit-Software auf dem Mac zu erkennen. Einer davon führt über den Systembericht. Klickt auf das Apfelmenü, wählt Über diesen Mac und klickt im aufklappenden Menü auf Systembericht.

Der Systembericht macht die Identifikation von 32-bit-Apps am Mac einfach.

Hier klickt Ihr links im Bereich Software auf Programme. Der Systembericht generiert nun eine Liste aller Programme auf dem Mac (bei mir tauchten leider auch einige Windows-Tools aus einer Parallels-VM auf). Sortiert die Liste über einen Klick in die Spalte 64-bit (Intel). Sind hier Programme mit Nein geführt, müsst Ihr Euch um ein 64-bit-Update kümmern.

Laufende 32-bit-Apps erkennen

Alternativ dazu könnt Ihr laufende 32-bit-Apps auf dem Mac auch mit der Aktivitätsanzeige erkennen. Öffnet diese und sortiert die laufenden Programme mit einem Klick auf die Spalte Art. Ist diese nicht zu sehen, klickt mit der rechten Maustaste auf die Spalten und aktiviert das Feld Art.

Hier solltet Ihr im Idealfall nur 64-bit-Programme sehen. Taucht hingegen eine 32-bit-Version auf, solltet Ihr diese auf mögliche Updates überprüfen.

macOS 32- oder 64-bit Apps
Da hat sich doch ein 32-bit-Dingen unter die modernen Apps gemischt…

32-bit-Apps unter macOS Catalina: Das könnt Ihr tun

Was also, wenn eine wichtige App nicht auf 64-bit umgestellt ist, die Ihr dringend benötigt? Nun, um es kurz zu machen: Viel könnt Ihr nicht tun. Die beste Lösung ist es, bei den Entwicklern nach einem Update zu fahnden, das die moderne Architektur unterstützt – so etwa geschehen bei der 64-bit-Version von Steam. Diese musste ich allerdings manuell herunterladen und installieren. Einige Spiele bleiben hingegen trotzdem auf der 32-bittigen Strecke…

Steam-Update macOS 64-bit
Per Update-Installation wird Steam am Mac fit für 64-bit (welch schöner Reim…)

Gibt es kein Update, müsst Ihr in einen von diversen sauren Äpfeln beißen. So könnt Ihr auf das Catalina-Update verzichten und bei Mojave bleiben. Damit fehlen Euch zwar neue Funktionen, zumindest wichtige Sicherheitsupdate bekommt Ihr aber auch so noch für einige Jahre.

Eine weitere Möglichkeit ist die Installation von Mojave auf einer zweiten Partition (hier für die Beta beschrieben, das funktioniert aber auch mit „fertigen“ Systemen. Dual-Boot am Mac ist zwar nervig, aber für besonders wichtige Programme vielleicht machbar.

Alternativ dazu könnt Ihr auch macOS Mojave in eine virtuelle Maschine installieren. Das funktioniert beispielsweise mit Parallels recht einfach und ist zumindest für weniger hardwarehungrige Programme ein Lösung.

Fertig: MacOS High Sierra läuft in Parallels Lite.
Mit Parallels könnt Ihr ein 32-bit-macOS weiterleben lassen.

Alles in allem ist der Wegfall von 32-bit-Apps ein zweischneidiges Schwert. Einerseits tut die Modernisierung dem Mac sicherlich gut, andererseits dürfte sie manch liebgewonnenen Programm den Garaus machen. Was sagt Ihr: Gute Entscheidung von Apple oder nerviger Apfel-Frust? Verratet es uns in den Kommentaren!

Weitere Apple-Themen findet Ihr hier, noch mehr allgemeines zum Thema Software gibt es in Hülle und Fülle hier zu entdecken.

Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)

3 Kommentare

    1. Hallo Christian,

      das hat jetzt zwar nicht direkt was mit dem Artikel zu tun, aber ich bin etwas über deinen Kommentar verwundert. Ich arbeite seit 2007 ausschließlich am Mac und empfinde das dunkle Theme als absolute Wohltat – vor allem in Kombination mit Night Shift in den Abendstunden. Das mag auch daran liegen, dass meine diversen Code-Editoren zumeist dunkel eingestellt sind.

      So oder so: Ich bin nicht mit allen Entwicklungen von Mac OS einverstanden, aber der Dark Mode ist – aus meine Sicht – definitiv eine Bereicherung. Wer es anders sieht, muss ihn ja nicht aktivieren ;-)

      Viele Grüße,

      Thomas

      1. Das war auch eher als Witz gedacht, keine Sorge. Weil Boris immer den Darkmode verwendet und Späteinsteiger in die Mac-Welt ist. Ich bin seit 2003 dabei, benutze den Darkmode nie und meine: sowas hätte es unter Jobs nie gegeben! ?

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