HardwareTestlabor

Anker SoundCore Life Q30 im Test

Was taugt der günstige Anker-Kopfhörer mit Active Noise Cancelling?

Noise Cancelling ist für mich eine der größten Errungenschaften der letzten Jahre. Zunächst nur in teuren Sony- und Bose-Kopfhörern umgesetzt, hält die Technik, die störende Umgebungsgeräusche in Zaum hält und unterdrückt, zunehmend Einzug in kostengünstige Kopfhörer. Heute testen wir pünktlich zum langsam startenden Weihnachtsgeschäft den SoundCore Life Q30 der Firma Anker. Er verspricht eine brauchbare Geräuschunterdrückung bereits für unter 80 Euro. Ob das gelingt? Lest einfach weiter!

Anker SoundCore Life Q30 im Test: Was kommt im Paket?

Wie man mittlerweile von Anker gewohnt ist, kommen die Kopfhörer in einer formschönen Verpackung (machen sich gut unter dem Weihnachtsbaum, besonders für Technik-affine Teenies). Neben den Kopfhörern findet sich in der Box ein Carry Case mit Reißverschluss, ein USB-C auf USB-A Kabel und ein Doppelklinkenkabel (3,5mm).

Das Case des SoundCore Q30 macht einen guten Eindruck. 

Die Kopfhörer werden im Normalbetrieb per Bluetooth gekoppelt und können unter Android auch per NFC Tag schnell verbunden werden. Das ist nicht so rund wie bei Apples AirPods, aber die Kosten liegen auch nur bei einem Drittel. Neue Energie erhaltrn die Kopfhörer per USB-C-Kabel. Sie sind binnen 5 Minuten so stark geladen, dass sie schon mal mindestens vier Stunden Musik liefern. Komplett geladen halten die SoundCores Q30 knappe 40 Stunden, was eine gute Zeit ist, besonders für Flüge (so diese denn in Zukunft wieder normal werden sollten).

Drei Betriebsmodi

Insgesamt bietet der SoundCore Life Q30 drei Betriebsmodi: Normal, Transparent und Noise Cancelling. Letzterer soll 95% der Umgebungsgeräusche filtern. Das tut er auch erstaunlich gut, kommt allerdings nicht mit starkem Wind klar. Die Umgebungsgeräusche verschwinden wie in einem Tunnel und lassen die Musik etwas dumpf klingen. Für Telefonate sind sie allerdings sehr gut geeignet, ebenso für Podcasts. Hier fällt der Dynamikabfall nicht so stark auf.

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Der Transparenz-Modus erlaubt die Durchleitung von Audio-Signalen, wie zum Beispiel Sprache oder Signalen von außerhalb. Das funktioniert so lala: Hohe Stimmen gehen gut durch, tiefere werden stark gefiltert. Der Normalmodus schirmt einfach über die Hörermuschel ab.  Hierbei zeigt der SoundCore Q30 tatsächlich seine Nachteile: Die Konstruktion aus Plastik und Kunstleder ist nicht so dicht, wie die teureren Modelle, viel Lautstärke kommt noch durch. Dieser Modus wird bei mir kaum zum Einsatz kommen.

Ohne Active Noise Cancelling wäre der SoundCore Q30 für den Preis allein keine Empfehlung, wie die Tests mit verschiedenen Musikstücken zeigen: Sowohl bei klassischen Stücken als auch bei punkigen Nummern offenbart sich, dass der Fokus zu sehr im Bass liegt. Mitten und Höhen sind leider wenig ausdifferenziert. Schade!

Anker SoundCore Q30: Handling und Praxis

Das Umschalten zwischen den Modi funktioniert dabei über eine Taste am Hörer (oder über die SoundCore App). Eine synthetische Stimme gibt dabei Auskunft über den gewählten Modus . Das ist ganz elegant gelöst. Nach dem Einschalten verrät die Stimme auch über den aktuellen Akkustand (zumindest ob dieser hoch oder niedrig ist). Die Overear-Muscheln können am Bügel für den Kopf eingestellt werden und schirmen gut ab. Die Haptik ist dem Preis angemessen, setzt jedoch lediglich auf Kunstleder und Plastik.

Anker SoundCore Q30 Bedienelemente
Die Bedienelemente des Anker SoundCore Q30.

Auch am iPhone erlauben die Play- und Lautstärketasten eine rudimentäre Steuerung über die Hörer. Die Tastenpositionen müssen jedoch erlernt werden, fühlbar zu differenzieren sind sie nicht, da die Größe dieselbe ist und keine Ausbuchtungen vorhanden sind. Die Mikrofone sind ok für den Haus- und HomeOffice Gebrauch. Auch beim Zusammenspiel mit Zoom, Jitsi und co, zeigt der Q30 dass er eine gute Erweiterung des Kopfhörerparks ist, sobald es um gesprochene Inhalte legt. Die Mikros liefern ein sauberes Klangbild und verzerren die Stimme nicht. Hier konnte bereits der Anker powerConf überzeugen, wie unser Test im Frühjahr zeigte. Die App liefert außer die Möglichkeit zum Firmware-Updates und der Modus-Wahl keinen wirklichen Mehrwert, überzeugt aber durch den Verzicht auf einen Account.

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Anker SoundCore Life Q30 im Test: Fazit

Für vergleichsweise wenig Geld zeigt Anker mit dem SoundCore Life Q30, was in dem Preissegment beim Thema Active Noise Cancelling möglich  ist. Wer Wert auf diese Funktionalität legt, kann hier zugreifen – vor allem, wenn gesprochene Inhalte im Fokus sind. Die Wiedergabe von Musik ist ok, jedoch etwas dumpf für meinen Geschmack. Für gesprochene Inhalte ist die Ausgabequalität jedoch sehr ordentlich und der Kopfhörer rechtfertigt seinen Preis. Ach ja: Man kann auch einfach das ANC für einen Flug, die Bahnfahrt oder wo der Außenlärm noch so stört aktivieren, ohne dass man eine Musikquelle zuschaltet. Einfach Stille genießen.

Noch mehr Hard- und Softwaretests findet Ihr in unserem Testlabor, weitere Artikel von unserem Lieblings-Gastautoren Ben unter diesem Link. Und warum wir Affiliate-Links setzen müssen und das für Euch nur von Vorteil ist, erfahrt Ihr in diesem Text.

Benjamin Mewes

Technikbegeistert und programmieraffin seit den wilden Jugendtagen (QBasic, Delphi, R, Python, Fortran 77, Java). Heim-Automatisierung mit HomeKit und alles rund um macOS und iOS sind meine Steckenpferde!

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