Bastelrechner

Raspberry Pi OS: Update mit neuen Funktionen installieren

Flotteres YouTube, bessere Druckerverwaltung und mehr für den Raspi 4 erhalten

Der Raspberry Pi ist spätestens seit der vierten Generation nicht nur als Bastel-Rechner interessant, sondern taugt auch als Desktop-System. Hauptgrund dafür ist das hervorragend optimierte Raspi-Linux namens Raspberry Pi OS (vormals Raspbian). Für eben dieses hat die Raspberry Pi Foundation im Dezember 2020 ein sehr nettes Update rausgehauen, das diverse Verbesserungen mitbringt. Wir zeigen Euch, wie Ihr das Update (und auch alle künftigen) für Raspberry Pi OS installiert.

Raspberry Pi OS Dezember 2020: Das ist neu

Im offiziellen Blog der Pi Foundation findet Ihr die umfangreichen Änderungen, die das Dezember-2020-Update für Pi OS mitbringt. Zu den vielleicht deutlich nachvollziehbarsten Neuerungen ist eine optimierte YouTube-Wiedergabe im im Standardbrowser Chromium. Auf meinem Pi 4 konnte ich nach dem Systemupdate zumindest bei 1080p-Content mit 24 Bildern pro Sekunde eine deutlich rundere Wiedergabe feststellen; 1080p60-Videos laufen allerdings immer noch nicht so rund, wie man es sich wünschen würde.

Ebenfalls runderneuert wurde die Druckerverwaltung von Raspberry Pi OS. So soll das System sowohl USB- als auch Netzwerkdrucker deutlich besser ansprechen können. Im Test mit unserem HP-Netzwerkdrucker im Büro hat der Pi tatsächlich erst nach dem Update für Pi OS gedruckt.

(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

An der Audiofront hat sich ebenfalls etwas getan. Raspberry Pi OS nutzt nun die freie Sound-Middleware PulseAudio, die vor allem bei der Bluetooth-Soundwiedergabe deutlich runder laufen soll. Auch die gleichzeitige Wiedergabe verschiedener Soundquellen soll PulseAudio im Gegensatz zum Vorgänger ALSA besser lösen.

Das Update für das Pi-System bietet noch weitere Neuerungen, etwa Optimierungen bei den Bedienungshilfen für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft o

So bringt Ihr Raspberry Pi OS auf den neuesten Stand

Um das Dezember-Update für Rasperry Pi OS (und natürlich auch alle künftigen Versionen) zu installieren, öffnet Ihr das Terminal. Anschließend gebt Ihr diese beiden Befehle ein

sudo apt update
sudo apt full-upgrade

und bestätigt jeweils die Änderungen durch Auswahl von J. Alternativ holt Ihr das Systemupgrade in einem Rutsch mit dem folgenden Befehl auf Euren Pi:

sudo apt update && sudo apt full-upgrade -y

Lasst den Pi nun einfach eine Weile rödeln, bis alle Aktualisierungen heruntergeladen sind. Anschließend startet Ihr das System neu, um die Änderungen zu übernehmen.

Raspberry_Pi_OS_Full_Upgrade
Das Upgrade für Raspberry Pi OS kann ein wenig dauern.

So aktiviert Ihr Pulse Audio auf dem Raspberry Pi

Für den Wechsel auf das neue Audiosystem Pulse Audio müsst Ihr ein paar Extraschritte durchführen. Um es zu installieren, gebt Ihr im Terminal die beiden Befehle

sudo apt purge bluealsa
sudo apt install pulseaudio-module-bluetooth

ein. Anschließend startet Ihr den Pi neu. Laut offzieller Anleitung müsst Ihr nun noch den neuen Lautstärkeregler aktivieren. Dazu klickt Ihr mit der rechten Maustaste auf die Menüleiste von Raspberry Pi OS und wählt Leisteneinträge hinzufügen/entfernen. Klickt nun auf Hinzufügen und wählt den Eintrag Volume Control (Pulse Audio) aus der Liste aus. Außerdem sucht Ihr in der Liste der Erweiterungen den Eintrag Volume Control (ALSA/BT) und wählt dann Entfernen.

PulseAudio_aktivieren_Raspberry_Pi_4
Prüft nach dem Update gegebenenfalls, ob PulseAudio auf Eurem Raspi aktiviert ist.

Das sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, weil es auf meiner Raspi-Installation nicht nötig war, diese Schritte durchzuführen ;-) Noch mehr Tipps und Tricks zum Raspberry Pi findet Ihr laufend aktuell unter diesem Link, alles rund um das große Feld Linux gibt es hier zu entdecken.

Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)

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