Super Auto-Gadget: Powerbank-Starthilfe Buture BR300
Perfekt für Kurzstreckenfahrer, Camperinnen und partywütige Landjugend ;)
Wer liebt es nicht: Klack Klack Klack Klack - statt eines brüllenden Motors ... Wenn das Auto nicht anspringen mag, tut sich oft gar nichts - die Batterie ist leer. Oder es klackt mechanisch, vermutlich ist sie fast leer, der Anlasser bekommt nicht genügend Saft. Früher brauchte man dann die gelben Engel, ein Spenderfahrzeug, einen Hügel oder ein Autobatterieladegerät, 10 Stunden Zeit und das Glück, gerade zu Hause zu sein. Heute passt die Lösung ins Handschuhfach.
Gründe für leere Batterien gibt es viele, hier dürfte just die Kurzstrecke die Hauptschuld tragen. In der Jugend auf dem Land musste das Auto oft genug auch als Soundsystem herhalten, Erfahrungen mit leeren Batterien habe ich reichlich. Im Sauerland gab es meist einen Hügel, das Auto hatte keinen Kat, also einfach losrollen, Kupplung kommen lassen, Wagen läuft. In Köln gibt es keine Hügel. Nicht wirklich. Und es würde wohl einer himmlischen Intervention bedürfen, um dieser Misere ausgerechnet auf dem Herkulesberg zu begegnen. Berg ... 25 Meter höher als seine Umgebung. Und hier heißt das Berg. Egal.
Mittlerweile gibt es die allseits beliebten Powerbanks aber auch in der Starthilfe-Variante: Meist etwas größer als normale USB-Powerbanks, mit deutlich weniger Kapazität, deutlich höherer Spannung und wesentlich höheren Preisen. Und ganz Auto-typisch: Die meisten sehen irgendwie martialisch aus, so in der Richtung Tactical Handy, Tactical Pen, Tactical Blafurz. In den 80ern hätte vermutlich jemand Bilder von nackten Frauen auf Heuballen aufgedruckt.
Mein lebensrettendes Exemplar stammt von Buture.
Buture BR300
Vorab: Das Buture BR300 habe ich aus einem ganz simplen Grund gekauft - der Verfügbarkeit, ich brauchte es direkt am nächsten Tag, da war die Auswahl gering. Allerdings sind meine Ansprüche an so ein Notfallgerät nicht sonderlich groß, letztlich wird es vermutlich 10 Jahre im Auto liegen und nur zwei Mal zum Einsatz kommen.
Aber es sollte zumindest dem Papier nach halbwegs sicher sein und genügend Leistung bieten. Die Leistung liegt bei maximal 1.500 Ampere Strom, was laut Hersteller für Benziner bis 6,0 und Dieselmotoren bis 5,0 Liter Hubraum genügt. Hinzu kommen Schuztmechanismen gegen Kurzschluss, Überladung, Überentladung, Polarität, Überstrom, Übertemperatur sowie umgekehrte Verbindungen und Ladungen. Ein Summer und LEDs sorgen im Notfall für Aufmerksamkeit.
Apropos: Wie so oft bekommt Ihr quasi obendrein zwei USB-Buchsen zum Aufladen von Smartphone & Co. - bei einer Kapazität von lediglich 13.800 mAh ist das aber auch nur für Notfälle interessant. Normale Powerbanks zu ähnlichen Preisen - derzeit 56 Euro - sind deutlich handlicher und bringen es auf 60.000 mAh.
Im Falle einer Panne im Dunkeln immer nützlich: Per Taschenlampe wird es hell, ein SOS ruft nach Hilfe und hektisches blau-rotes Blinken dürfte für massig Aufmerksamkeit sorgen.
Praxis
Die Bedienung ist erwartungsgemäß simpel: Rot an Plus, Schwarz an Minus, Auto starten, abklemmen, fertig - mit meinem 3,2 Liter Benziner hat das einwandfrei funktioniert.
Die Kabel sind sehr kurz gehalten. Liegt die Starthilfe neben der Batterie auf einem Steuergerätekasten oder dergleichen ist das zwar kein Problem, aber man könnte zum Beispiel nicht die nützliche Lampe nutzen, um die Verkabelung zu beleuchten. Ein wenig Verschwendung.
Die Klemmen sind dafür stabil gebaut und packen kräftig zu und können dank Verpolungsschutz auch nicht falsch an die Starthilfe angeschlossen werden. Das Gehäuse ist ein recht solider Kunststoffklotz, die Abdeckungen der Anschlüsse sind eher nicht sonderlich belastbar. Und auch einen ausgewiesenen Schutz gegen Feuchtigkeit gibt es nicht. Es ist also keine "Outdoor-Powerbank".
Fazit
Das BR300 düfte die Minimalversion einer Powerbank-Starthilfe sein - bringt für 55 Euro aber eine Menge Beruhigung für notorische Batterieleersauger. Die Leistung genügt, die Handhabung ist okay und ordentlich verpackt gibt es auch keine Probleme durch Feuchtigkeit oder Staub.
Besser geht es immer: Längere Kabel, mehr Kapazität, vielleicht ein Spannungsmesser, eine passende Tasche oder noch mehr Power, um mal eben einen 9-Liter-Ami-Pickup starten zu können.
Letztlich geht es mir hier aber vor allem um den eigentlichen Tipp: Legt Euch so ein Teil ins Auto! Es kann sogar auf zwei Wegen helfen: Wenn Eure eigene Batterie leer ist und wenn Euch andere um Hilfe bitten - denn wer fühlt sich nicht etwas unwohl, das eigene, möglicherweise mit Unmengen empfindlicher Elektronik vollgestopfte, Auto mit fremder Leute Pannenfahrzeug zu verkabeln?